2011 - Wer fürchtet sich vorm Untergang? - Stimmungsbericht aus Gridania (17.06.2011)

Wer hat Angst vorm Untergang? ---

Kein Ende der mysteriösen Begebenheiten: Bereits letztes Mal habe ich über Gerüchte der letzten Zeit berichtet, die in Eorzea Verwirrung stiften; nun gibt es konkrete Belege dafür, die nicht vor der Bevölkerung Gridanias verborgen bleiben dürfen: Augenzeugenberichte von Abenteurern, die die Wahrheit der Gerüchte bestätigen. Etwas ist im Gange.

Es geht um undenkbare Entitäten: Kristalle ohne Eigenschaften, ohne jeglichen Aspekt. Das wäre ein Ding der Unmöglichkeit, so widernatürlich wie ein Ei ohne Dotter, so unerhört wie ... nun, wie Kristalle ohne Aspekt. Wenn die Berichte darüber als bloßes Gerede abgetan werden könnten, wäre unser gewohntes Weltbild intakt geblieben - doch sie existieren wirklich. Herausgeholt aus den aufgeschlitzen Innereien eines bezwungenen Monsters; bei der Erfüllung eines Freibriefs für die Abenteurergilde unverhofft in die Hände bekommen; errungen, erhalten, gefunden - offenbar gelangen die Leute auf allen möglichen Wegen in Besitz dieser attributlosen Ätherverfestigungen, und wir wissen nicht, wie viel von der seltenen Materie insgesamt vorhanden ist. Unbezweifelbar ist ihre Realität, denn ich habe sie selbst gesehen: Sie wirken wie erloschene Kristalle, die jeden Funken Lebens verloren zu haben scheinen. Stehen sie in Zusammenhang mit dem ungewöhnlichen Wetter in Eorzea? Und wenn ja, in welchem?

Die verdächtige Gestalt, die ich schon im letzten Bericht zur Sprache gebracht habe, wird ebenfalls nach wie vor gesichtet. Eine Abenteurerin, R. G., hat den ungewöhnlichen Magier bei Camp Horizont bemerkt und ihn angesprochen - als sie ganz plötzlich mit einem Spruch belegt wurde! Zum Glück trug sie keinen Schaden davon, ganz im Gegenteil, sie fühlte sich voller Energie! Welche Absichten der Zauberer mit seiner Stärkung verfolgt, weiß niemand. Zugleich tauchen dort und da andere fremdartige Gesellen auf, die ihrerseits warnen, man solle sich vor einer „verdächtigen Gestalt in Acht nehmen“.

Die kühne Theorie eines Abenteurers, T. M., soll in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben. Seine Vermutung lautet, dass die „Siebte Katastrophe“, von der der undurchsichtige Magier spricht, mit der siebten Strophe der Prophezeiung Mezayas zusammenhängt, die in den Arcana Eorcaea enthalten ist. Der Abenteurer V. P. weist darauf hin, dass auch eine Übereinstimmung mit Teilen der „Eorzäischen Chronologie“ über die Fünf Zeitalter besteht: Darin ist, wie dem gebildeten Leser bekannt sein dürfte, die Geschichte Eorzeas niedergelegt und wird schematisiert als ein Wechselspiel von Werden und Vergehen, Wachstum und Zerstörung. Am Ende einer Ära des Lichts droht stets der Niedergang in eine Zeit des Schattens, deren tragisches Ende eine unvorstellbare Katastrophe ist. Doch würde das bedeuten, dass wir kurz vor dem Ende unseres Sechsten Zeitalters des Lichts stehen? Hier nehme ich H. Y.s mutiges Wort dankbar auf, um meine aufkeimenden Ängste zu zerstreuen: „Ich bin jederzeit bereit zu kämpfen!“

Gerne gebe ich es nicht zu, doch die Abenteurer scheinen uns Reportern in Sachen Forschergeist, Selbstdisziplin und Zähigkeit um einige Schritte voraus zu sein. Ich breche nun zu weiteren Nachforschungen auf. Bleibt aufmerksam und versäumt die nächste Ausgabe nicht!

Kipih Jakkya


*Die folgenden Bloginhaber haben uns freundlicherweise ihre Einträge als Referenz zur Verfügung gestellt:
R.G.
T.M.
V.P.
H.Y.