Das Meer, unsere große nährende Mutter, erreicht alle Gestade, und die Schiffe, unsere sicheren Behausungen auf der rauen See, tragen die Stimmen auch unserer entferntesten Brüder zu uns. Welche Kunde hat uns wohl dieser Tage mit den großen Seglern erreicht, die in unserem schönsten aller Häfen Ihre Anker warfen? Die Limser Rundschau hat erneut eine hochspannende Geschichte für seine treuen Leser an Land gezogen!
Die Gerüchteküche brodelt
Das scharlachrote Funkeln des Nebenmondes Dalamud gewinnt mit jedem verstrichenen Tag an Kraft und sein verhängnisvolles Antlitz erhebt sich drohend über uns. Seit sein blutroter Schein das Land in ein unheilvolles Licht taucht, sprießen die Gerüchte von dunklen Omen wie Pilze nach dem Regen.
In einigen Hafenspelunken raunen sich alte Seebären im schummrigen Licht zu später Stunde zu, die See sei in letzter Zeit viel gefährlicher als sonst. Geradezu heimtückisch. Und alle sind sich natürlich darüber einig, dass dies dem Einfluss des scharlachroten Mondes geschuldet sei.
Doch Abergläubige gibt es dieser Tage allerorts. So hört man aus der Händlerstadt Ul'dah, dass sich gerade ein recht teures Heilwasser wie warme Fischbrötchen verkauft. Diese ominöse Tinktur, so verspricht man, sei das einzig wirksame Heilmittel, welches die Rückenschmerzen lindert, die angeblich durch die Strahlen Dalamuds verursacht werden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Und zu guter Letzt behauptet ein renommierter Sterndeuter aus Ishgard, dass sich seinen Berechnungen zufolge der Nebenmond Dalamud tatsächlich unserer Welt immer weiter annähert.
Alles nur Zufall? Spätestens jetzt sollte man der Frage nachgehen, ob es sich tatsächlich nur um die Phantastereien einzelner Unheils-Prediger handelt oder um eine tatsächliche Bedrohung, die sich vor unser aller Augen materialisiert hat. Und dann sind da natürlich noch die Gerüchte rund um die Aktivitäten des Garleischen Kaiserreichs ...
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Aus informierten Kreisen des Mahlstroms ist zu hören, dass sich in einer Grotte in der Region Coerthas Garleische Truppen eingenistet haben sollen. Diese Höhle wird von den Einheimischen als „Goldklamm” bezeichnet. Der Name erinnert zwar an das schöne Schimmern der mit Schwefel durchzogenen Mithril-Adern, die die alte Mine in einem goldenen Glanz erstrahlen lassen, aber man sollte sich nicht blenden lassen. Denn das Schwefel-Mithril-Gemisch, das durch die unterirdischen heißen Quellen in den Kavernen erhitzt wird, gibt einen hochgiftigen, gelblichen Dampf ab, der auch „Goldgalle” genannt wird.
Es ist ein dunkler und tödlicher Ort, in dem allerhand gefährliche Monster ihr Unwesen treiben. Was also suchen Garleische Truppen dort?
Es heißt, die Kaiserlichen zeigen in jüngster Zeit ein noch größeres Interesse an Vorkommen ätherischer Energie, insbesondere an Kristallvorkommen, doch ihre wahren Absichten bleiben unklar. Das gesteigerte Interesse der garleischen Schergen an der – im Vergleich zur Feste Dzemael - militärisch und strategisch unwichtigen Goldklamm sollte jedenfalls genug Grund zur Sorge sein.
Wir von der „Limser Rundschau“ werden am Ball bleiben und weiterhin nach Neuigkeiten von reisenden Abenteurern und Händlern aus der Region Coerthas Ausschau halten.
Yumah Molkot