Der scharfsichtige „Rabe“ späht über die Wipfel hinweg direkt in das Herz der Dinge. Die Bruderschaft der Morgenviper ist kaum aus der Taufe gehoben und schon in Schwierigkeiten. Wie soll es weitergehen?
Fehlende Kampfkraft
Von den drei Saatsehern ist eine zurückgekehrt, Kan-E-Senna, die Älteste der Geschwister. Sie hat die Führung der Bruderschaft der Morgenviper übernommen, und doch herrscht nach wie vor eine undefinierbare Spannung in der Stadt.
An der Spitze der Bruderschaft stehen die klügsten Köpfe Gridanias, und in Zusammenarbeit mit den Druiden sind sie dabei, eine mittel- bis langfristige Strategie für die Verteidigung der Waldstadt auszuarbeiten. Formierung der Truppen, Wartung der Verteidigungsanlagen, Verstärkung der Waffen und Rüstungen, Aufstocken der Nahrungsmittelrationen; all das muss mit Effizienz vorangetrieben werden, und die Hauptakteure dabei sind die Bruderschaft sowie die verschiedenen Gilden.
Darüber hinaus ist natürlich auch zu erwarten, dass den beiden großen Truppen Gridanias, Nophicas Schar und dem Klageregiment, eine tragende Rolle in den anstehenden Kämpfen zukommt. Allerdings sind diese bei der Eindämmung der Übergriffe der Garlear offenbar bereits ins Abseits geraten, wie man bei Missionen wie etwa der Befreiung der Tausend Löcher von Toto-Rak aus imperialer Hand gesehen hat. Es ist jedem klar, dass sie mit der momentanen Kampfstärke kaum eine reelle Chance haben dürften.
Abenteurer als stärkstes Glied in der Kette?
Wie soll nun die fehlende Kampfstärke ausgeglichen werden? Die Antwort auf diese Frage scheint die Bruderschaft in den Abenteurern gefunden zu haben.
Momentan ist das Heer der Bruderschaft in vier Teile untergliedert: die Weißen Wölfe, die Blauen Dachse, die Roten Marder und die Schwarzen Eber. Ihre Namen leiten sich von den Wildtieren ab, die Gridania der Legende nach gegen alle vier Himmelsrichtungen hin beschützen. Nun gibt es Gerüchte, dass eine fünfte Truppe geschaffen werden soll, die „Gelben Schlangen“, in die auch Fremde, also Nicht-Gridanier, aufgenommen werden – mit anderen Worten: ein Extra-Trupp eigens für die Abenteurer.
Wie bekannt ist, wurden bereits jetzt Abenteurer aufgenommen, doch bisher nur probeweise als Aspiranten. Im Zuge dieser Mitgliedschaft absolvierten sie bereits einige Missionen für die Bruderschaft mit passablen Ergebnissen. Aufgrund dieses positiven Eindrucks wird den Abenteurern nun anscheinend die offizielle Mitgliedschaft in der Bruderschaft angetragen.
Dieser neue Kurs, auch Fremde aktiv in die Staatliche Gesellschaft einzubinden, ist im Großen und Ganzen zu begrüßen. Wenn wir die Bedrohung von Eorzea abwenden wollen, müssen wir, genau wie Kan-E-Senna es forderte, zusammenhalten; Nebensächlichkeiten wie etwa, an welchem Ort wir geboren wurden, sind im Lichte der aktuellen Tatsachen nicht mehr wesentlich.
Also, Abenteurer! Wenn ihr genug Ehrgeiz habt, leiht euren starken Arm der Bruderschaft! In Zeiten wie diesen müssen wir einander unterstützen, alle Bürger Eorzeas, die auf derselben Erde leben, und die Bruderschaft wird euch mit offenen Armen empfangen.
Oliver Gutfreund