Chocobos für jeden!

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Das Meer, unsere große nährende Mutter, erreicht alle Gestade, und die Schiffe, unsere sicheren Behausungen auf der rauen See, tragen die Stimmen auch unserer entferntesten Brüder zu uns. Die „Limser Rundschau“ eröffnet uns einen höchst aufregenden Ausblick!

Aus der Traum ...


Es geschah in meiner frühen Jugend. Mein Vater, ein arger Trunkenbold, verschleuderte alles Geld, das er als Dockarbeiter verdiente, ohne zu zögern für seine nächste Flasche Rum, und feste Nahrung war ihm so fremd wie wir es ihm bereits waren. Dass er einmal etwas nach Hause brachte, kam einem Wunder gleich, und so war es nicht erstaunlich, dass ich an einen Scherz dachte, als er eines Tages mit einem Ei ankam. Mit einem Chocobo-Ei. Ob er sich irgendwo daran erinnert hatte, dass ich Chocobos liebte, oder ob es ihm von einem tüchtigen Händler aufgeschwatzt wurde, weiß ich nicht – doch das Entzücken, das mich ergriff, ist mir heute noch genauso gegenwärtig, als wäre es erst gestern gewesen. Ein Chocobo! Ich würde einen Chocobo besitzen! Zwei Wochen lang hielt ich meinen kostbaren Pflegling warm und schützte ihn vor jedem schädlichen Einfluss. Und endlich geschah es: Ein Küken brach durch die Schale und drängte sich ins Freie. Doch ... es war ein Dodo-Küken. Für mich brach eine Welt zusammen. Ein kahler, garstiger Dodo! Wer hatte mich um meinen lieben Chocobo betrogen?! Es schien mir wie eine unbeschreibliche Tragödie, eine böswillige Verschwörung. Heute sehe ich meinen Fehler klar und deutlich: Einem Betrunkenen kann man nicht zumuten, sich um Details wie Vogelarten und Ei-Formen zu kümmern ... Doch welches Kind hätte einen derartigen Weitblick? Ich hatte ihn nicht.

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Neue Hoffnung? Wiederaufnahme der Chocobo-Exporte


Ishgard ist das Chocobo-Zuchtgebiet Nummer Eins in Eorzea. Die geringen Zahlen der Chocobo-Population waren dem Stadtstaat jedoch vor geraumer Zeit Anlass, den Export der kräftigen Reitvögel streng zu regulieren. Überraschend erfolgte nun aber die Freigabe des Exports. Ein Freudenfest für die Chocobo-Vermieter, die nun endlich wieder auf gute Geschäfte hoffen dürfen, aber es gibt noch jemanden, der von der Lage profitieren wird: der Mahlstrom und die anderen Staatlichen Gesellschaften. Nun, da die Bedrohung durch das Garleische Reich immer deutlicher greifbar wird, ist eine wendige Chocobo-Kavallerie unabdinglich, um sich im Falle des Falles rasch einen Überblick über die Lage verschaffen zu können. In diesem Bewusstsein konnten die Stadtstaaten nach hartnäckigen Verhandlungen mit Ishgard eine Wiederaufnahme der Exporte erwirken. Doch die Ishgarder sind nicht auf den Kopf gefallen. Sie geben ausschließlich männliche Chocobos heraus, sodass die anderen Staaten keine eigene Zucht auf die Beine stellen können und das Monopol Ishgard vorbehalten bleibt. Diesbezüglich werden sicher noch langwierige Verhandlungen folgen. Währenddessen sieht man aber, dass sich der Mahlstrom bereits auf ein anderes Unterfangen konzentriert. Es gibt Belege, dass Admiral Merlwyb die Naldiq&Vymelli-Werft damit beauftragt hat, Rüstungen für die Reittiere zu entwerfen. Die Vögel erhalten also bald eine Panzerung, um die Infanterie zu unterstützen. Schwer gepanzerte Chocobo-Geschwader ... nun scheint in greifbare Nähe gerückt, was ich mir damals als Kind so sehr gewünscht hatte! Aber diesmal lassen wir uns sicher nicht von Dodo-Eiern an der Nase herumführen! Und auch wenn der Anlass ein überaus bedenklicher ist, so hüpft mein Herz doch in Vorfreude auf die stolzen Vögel, ganz genauso wie vor vielen, vielen Jahren.

Petyr Winsome

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